Autoren-Archiv: Richard Schwemer

66. Sitzung mit Frau Dr. Preidel (Präsidentin der Landessynode)

Wir laden Sie und Euch herzlich ein zur 66. Sitzung unseres Evangelischen Initiativkreises. Sie findet statt am Dienstag, den 7. November 2023, von 17.00 s.t. bis 19.00 s.t. im Evangelisch-Lutherischen Landeskirchenamt (Katharina-von-Bora-Straße 7-13, Sitzungsraum 5015 ).

Es ist eine besondere Sitzung. Wir haben die einmalige Gelegenheit, mit einer wichtigen Entscheidungsträgerin unserer Kirche in direkten Kontakt zu treten. Auf Anfrage von Helga Müller-Bardorff hat

Frau Dr. Annekathrin Preidel
Präsidentin der Landessynode der Evang. – Lutherischen Kirche in Bayern

zugesagt zu referieren und mit uns zu diskutieren über

Herausforderungen und Perspektiven
evangelischer Bildungsverantwortung und
kirchlichen Bildungshandelns
im Transformationsprozess der Landeskirche

Es ist für uns sehr wichtig, aus erster Hand zu erfahren

  • welche Leitvorstellungen einer zukunftsoffenen evangelischen Bildungsverantwortung für Frau
    Dr. Preidel maßgeblich sind bzw. in der Landessynode vertreten werden,
  • welche Bildungs-, Personal- und Organisationsprobleme aus ihrer Sicht besonders drängend
    sind und welche Lösungswege angedacht werden,
  • auf welche Weise evangelisches Bildungshandeln unter den gegenwärtigen Bedingungen zur
    Lösung der aktuellen Bildungsprobleme beitragen kann,
  • wieweit unsere Kirche auf dem Bildungssektor angesichts der immer größer werdenden
    Krisensituation noch als relevant wahrgenommen wird.

In der anschließenden Diskussion haben wir Gelegenheit, Frau Dr. Preidel unsere eigenen
Beobachtungen, Vorstellungen und Sorgen zur allgemeinen Bildungssituation in Land und
Kirche mitzuteilen und eigene Lösungsbeiträge zur Diskussion zu stellen. Wir sind sicher, dass
es zu einem regen und fruchtbaren Gedankenaustausch kommt und hoffen auf einen zahlreichen
Besuch.

Im Namen des Sprecherkreises grüße ich Sie und Euch bis zum Wiedersehen sehr herzlich!
Dr. Helmut Anselm

Wir bitten aus organisatorischen Gründen dringend um baldige Voranmeldung per eMail an
Helmut Anselm (helmut@anselm.name) oder Richard Schwemer (richard@schwemer.de).

Aufgrund der Sicherheitsbestimmungen im Landeskirchenamt treffen wir uns um 16.45 Uhr im Vorraum
der Pforte und gehen dann gemeinsam in den Sitzungssaal.

Jahresendbrief 2022

Evangelischer Initiativkreis Bildung + Erziehung Bayern , Sprecherkreis

Jahresendbrief 2022

Gräfelfing/München, im Dezember 2022

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde!

Das Jahr 3 n. C. – nach Corona – geht dem Ende zu, und wir freuen uns, dass das E.I.B.E.-Jahr vergleichsweise ein gutes Jahr war. So konnten wir trotz Corona zwei „Vollsitzungen“ abhalten:

Am 12.Juli referierte StDin S.Styrsky über „Wo starten wir und wohin soll die Reise gehen? – Beobachtungen zur Lage des evangelischen Religionsunterrichts (nicht nur) nach über zwei Jahren Pandemie“. Sie schilderte die aktuellen Schwierigkeiten des Fachs, die sich daraus ergeben, dass die Zahl der den evangelischen Religionsunterricht besuchenden Jugendlichen abnimmt, viele Eltern weder entsprechendes Wissen noch Verständnis für konfessionelle Fragen haben, und in vielen Schu­len katholisch-evangelische Kooperationsmodelle erprobt werden. Be­sonders bedrängend ist der Mangel an Religionslehrkräften und der Rückgang der Studien­anfänger-Zahlen, nicht zuletzt wegen der unsicheren Zukunftsaussichten. Ermutigend ist dage­gen, dass seitens des Kultusministeriums darauf geachtet wird, dass der konfessionelle Reli­gionsunterricht an den Schulen nicht benachteiligt wird.

In der anschließenden Diskussion wurde u.a. nachdrücklich darauf hingewiesen, wie wichtig eine engere Zusammenarbeit der Religionslehrkräfte mit den zuständigen Ortsgemeinden ist. Ferner wurde die zunehmende Bedeutung der evangelischen Kindergärten betont, die deshalb keinesfalls unter dem Kostendruck aufgegeben werden dürfen. Schließlich wurde auf die immer größere Bedeutung der Arbeit mit den Konfirmanden hingewiesen.

Am 13.Dezember berichtete Dr. K.Oechslein, langjährige Direktorin des ISB und deutsch­landweit aktive Bildungsexpertin über ihre „Erfahrungen mit Bildung und Schule in Bayern und Deutschland.“ Sie bot uns damit die Möglichkeit, über unseren Tellerrand hinauszuschauen, den eigenen Standort zu überprüfen und uns mit den aktuellen Entwicklungen im deutschen Bil­dungswesen auseinanderzusetzen.

In der Gesprächsrunde wurde einmal mehr moniert, dass allenthalben von der großen Belastung der schulischen Arbeit durch die zunehmende Heterogenität der Schülerschaft gespro­chen wird. Außer der Anhebung der Grundschullehrer-Besoldung wird daher nach neuesten Nachrichten auch an eine Zulage für besonders engagierte Lehrkräfte gedacht.

Neben den Plenumssitzungen tagte im Frühjahr und im Herbst der Arbeitskreis „Kirche und Schule“. Er konnte seine Broschüre „Bildung heißt Aufbrechen“ veröffentlichen, die eine sehr positive Aufnahme fand. So schrieb die Fachgruppenvorsitzende Evangelische Religionslehre im Bayerischen Philologen-verband, Dr. K.Kunert, „ich habe (die Broschüre) mit großem Inter­esse gelesen und zum ersten Mal vom Evangelischen Initiativkreis Bildung und Erziehung in Bayern erfahren.“ Die Schrift bietet „einen Rundumblick auf Bildung und speziell auf religiöse Bildung“. Sie enthält „zahlreiche Impulse und eine breite Basis für die weiterführende Lektüre bzw. für Diskussionen zum Thema.“ Die in der Broschüre gezogenen „Schlussfolgerungen für die schulische Bildungsarbeit sowie die Horizontausweitung im Schulgeschehen sind richtig und wichtig.“

Ermutigt durch die positive Resonanz wird sich der Arbeitskreis als neuem Projekt mit dem Ab­bruch der christlichen Sprachtradition auseinandersetzen. Der Abbruch trifft die evangelische Christenheit als „Kirche des Wortes“ in besonderer Weise. Wer in der jungen Generation hat noch Worte im Gedächtnis wie „Befiehl Du Deine Wege…“ oder „Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging … “?

Von den Fachfragen zu den Personalia: Die „alten Sprecher“ des E.I.B.E. standen auch in diesem Jahr in großer Freundschaft untereinander in enger Verbindung. Und sie freuen sich, dass neben dem „E.I.B.E.-Urgestein“ Helga Müller-Bardorff – sie hat heuer wiederum den wunder­baren Orgelwanderweg in Garmisch-Partenkirchen gestaltet – nun auch Pfarrerin i.R. Karen Lesser-Wintges dem Sprecherkreis angehören wird. Sie bringt eine reiche Schulerfahrung und enge Kontakte zur evangelischen Oberlin-Fachoberschule in München ein. Gleichsam als Visitenkarte liegt dem Rundbrief ihre Meditation zum „abhandengekommenen Jesuskind“ bei.

Gute Kontakte hatte der Sprecherkreis auch in diesem Jahr zum Freundes- und Förderkreis für das Religionspädagogische Zentrum Heilsbronn, zum Gesamtverband für Evangelische Erzie­hung und Bildung (GVEE), der heuer sein 50jähriges Jubiläum feiern konnte, aber auch zum Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) und zum Bayerischen Philologenverband (BPV).

Im Blick auf unseren Teilnehmerkreis freuen wir uns, dass wir neue Kolleginnen begrüßen durften. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass aktuelle Entwicklungen in Schule und Pädagogik in unserem Kreis präsent sind. Traurig sind wir, dass im Herbst Prof. Dr. Wilhelm Sturm verstor­ben ist. Er hat in Erlangen, in Heilsbronn und schließlich an der Universität Regensburg viele Jahre lang Theologiestudenten und Religionspädagogen ausgebildet und mit vielen Vorträgen und Publikationen die religionspädagogische Landschaft in Bayern nachhaltig geprägt.

Nicht zuletzt aufgrund der Pandemie konnten wir leider auch heuer unsere immer sehr ertragrei­chen Kontaktgespräche mit den im Bayerischen Landtag vertretenen Parteien nicht fortführen. Sie stehen aber auf unserer Planungsliste für das kommende Jahr, zumal es ein Wahljahr sein wird. Fest eingeplant ist bereits eine Plenumsveranstaltung, in der Dr. h.c. R.A.Kitzmann neue Ergebnisse seiner Forschungs-arbeit zur Geschichte der evangelischen Kirche in München vor­stellen wird. Schließlich wollen wir den Kontakt zur neuen Lehrstuhlinhaberin für Evangelische Religionspädagogik an der LMU suchen.

Am Ende unserer Rückschau auf das vergehende und des Ausblicks aufs neue Jahr danken wir auch heuer ganz herzlich der Abteilung „Gesellschaftsbezogene Dienste“ der Evangelisch-Lu­therischen Kirche in Bayern, vor allem KVD Matthias Tilgner, aber auch seinen Mitarbeiterin­nen Frau Fränzel und Frau Heim. Ohne ihre Aufgeschlossenheit für unsere Aktivitäten und ohne ihre logistische Hilfe könnten wir unser Engagement für die gemeinsame Sache nicht weiter­führen.

Wir wünschen Euch und Ihnen schöne und getroste Weihnachtstage und ein von unserem Herrn behütetes, glückliches neues Jahr!

Ihr/Euer Sprecherkreis

Jahresendbrief 2021

Gräfelfing/München, im Dezember 2021

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde!

In der Basilika Birnau, dem Kleinod am Bodensee, befindet sich eine prachtvolle Weihnachtskrippe mit dieser zentralen Szene: mit einem kostbar geschmückten, hohen Portikus, gegen den Himmel offen, jubilie­renden Engeln – darunter thronend gleich einer Königin Maria mit dem Jesuskind. Und rechts unten ein anbetender Birnauer Zister­ziensermönch. …

Was bewog den Künstler, die kurze Notiz des Lukasevan­geliums „und legte ihn in eine Krippe, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge“ in dieser Weise darzu­stellen? Hinter aller Freude an Pracht und Details weist uns der Mönch auf die Tiefenbotschaft der Krippe: Sie kann gedeutet werden als szenische Darstellung des 700 Jahre alten Weihnachtsliedes „In dulci jubilo“ mit seinem Vers: „Eia, wärn wir da!“ Die Birnauer Krippe in ihrer Pracht wird so über die Jahrhunderte hinweg Symbol der Sehn­sucht von durch Not und Gefahr bedrängter Men­schen. Und zu­gleich Symbol der Hoffnung unseres christlichen Glaubens. –

Sehnsucht und Hoffnung – das sind auch die beiden Pole unseres Lebens am Jahresende 2021: Sehnsucht nach Nor­malisierung des Lebens und Hoffnung auf Überwindung der Pandemie. Wird es uns gelingen wie dem Bernauer Mönch, unsere Sehnsucht und Hoffnung auf das Geschehen zu setzen, das in der Krippe seinen Anfang nahm?

Sehnsucht und Hoffnung begleiteten unseren E.I.B.E. über das ganze Jahr hinweg: endlich die Freundinnen und Freunde wieder treffen und mit lieben Kolleginnen und Kollegen zusammen zu sein, um Fragen von Bildung und Erziehung zu diskutieren, die im Zeichen der Pandemie besondere Brisanz erhalten haben; sowie die Hoffnung auf Kontakte zu den großen Lehrerverbänden und zu den bildungspolitischen Sprechern der Parteien. Alle diese Pläne müssen wir auf das nächste Jahr verschieben, ebenso das bereits geplante Informationsgespräch mit der Fach­beraterin für den Evangelischen Religionsunterricht an den Gymnasien in Südbayern, Studiendirektorin Susanne Styrsky, über „Schule und Religionsunterricht im Zeichen der Pandemie“. Wir danken an dieser Stelle Frau Styrsky, dass Sie sich zur Verschiebung ihrer Veranstaltung auf Anfang 2022 bereit erklärt hat.

Trotz aller von der Pandemie erzwungenen Einschränkungen standen wir Sprecher des E.I.B.E. unter­einander in enger Verbindung und ungetrübter Freundschaft. Umso tiefer traf auch uns beide, Richard Schwemer und mich, der plötzliche Tod unseres lieben Freundes Tilman. Wir fühlen mit seiner Frau und seinen Kindern und wissen doch, dass wir sie in ihrem Leid nicht trösten können. Durch alles Leid hindurch wissen wir aber auch von der Hoffnung unseres christlichen Glaubens, von der der bewegende Trauergottesdienst in Landsberg getragen war, und die am Grab noch einmal aufleuchtete, als in wohl ungeplanter und dadurch besonders ergreifender Weise ein alter irischer Freund mit leiser Stimme den Spiritual „Swing Low, Sweet Chariot“ sang. – – –

Der Arbeitskreis Kirche und Schule arbeitete teils im „Homeoffice“, teils aber auch in einem katholischen Pfarrzentrum in München-Fürstenried, in dem uns Pater Dr.Birk einen pandemiesicheren Saal ermöglichen konnte. Das neue Projekt des Arbeitskreises trägt den Titel „Bildung heißt Aufbrechen“. Dabei geht es um tiefgreifende Veränderungen im Welt-Bild eines großen Teils der jungen Generation, für den das Votum des Leipziger Jugendlichen zutrifft, „Ich bin nicht religiös, ich bin normal“. Wie kann diese Horizontverengung „aufgebrochen“ werden? Die Pandemie legt schonungslos offen, wie schwach die Beziehung unserer Gesell­schaft zu Christentum und Kirche geworden ist. Umso dringender sind neue Überlegungen, wie Kirche undReligionslehrkräfte Kontakt zu den Jugendlichen verstärken bzw. neu herstellen können. Der Arbeitskreis befasst sich mit dieser Thematik und ist für alle Ideen und Anregungen hierzu dankbar (an die E-Mail-Adresse Helmut@anselm.name).

Der Rückblick auf das vergehende Jahr umfasst aber nicht nur sehr Trauriges und Problemanzeigen. Wirfreuen uns mit Dr. Gerhard Simon über seine Kontakte zu Prof. Dr. H.F.Rupp zu historischen Themen.Zum achten Mal hat Helga Müller-Bardorff im Werdenfelser Land einen „Orgelwanderweg“ organisiert, ein wunderbares Projekt, das am 10. Oktober stattgefunden hat, und bei dem vier Organisten in vier Kirchen geistliche Orgel-Werke gespielt haben.

Und ganz besonders freuen wir uns, dass die Evang.-Theol. Fakultät der Universität München Rudi A.Kitzmann die Ehrendoktorwürde verliehen hat. In einer eindrucksvollen Feier in der großen Aula wurden im Oktober Rudi A. Kitzmanns herausragende wissenschaftliche Arbeiten zum Protestantismus in München gewürdigt, nicht zuletzt zur Zeit des Nationalsozialismus und zur von vielen verkannten Rolle von Landesbischof Hans Meiser. Auch wir gratulieren R.Kitzmann ganz, ganz herzlich und wünschen ihm noch viele schaffensreiche Jahre!

Das Bild der Birnauer Krippe zeugt von Hoffnung. Wir wollen die Hoffnung im E.I.B.E. weitertragen, und wollen uns weiterhin aus evangelischer Perspektive aktiv zu Fragen, Problemen und Möglichkeiten von Erziehung und Bildung einbringen. Wir danken für alle Unterstützung durch die Landeskirche und vor allem Euch und Ihnen allen, die sie dem E.I.B.E. in diesem schwierigen Jahr die Treue gehalten haben. Und wir bitten und hoffen mit den Worten Dietrich Bonhoeffers „Behütet und geröstet wunderbar“ gemeinsam ins neue Jahr zu gehen.

Ein getrostes, gesegnetes Weihnachtsfest wünschen

Dr. Helmut Anselm und Richard Schwemer

Junge Menschen begleiten – Religion an weiterführenden Schulen – Briefe an die Eltern

Inhalt

Einführung
1. Warum Religionsunterricht für junge Menschen wichtig ist
2. Religionsunterricht und Elternhaus
3. Warum eigener evangelischer Religionsunterricht?
4. „Ich glaub das nicht mehr!”
5. „Ich will in Ethik!”
6. Noten im Religionsunterricht
7. Schule und Gottesdienst – geht das zusammen?
8. Auswendiglernen – trotz Internet?
9. Beten in der Schule
10. „Der Lehrer / Die Lehrerin mag mich nicht!”
11. Ängste junger Menschen
12. Bildung und Religion gehören zusammen

Unter folgendem Link ist die komplette Broschüre nachzulesen und ganz oder jeder Brief einzeln auszudrucken:

Junge Menschen begleiten – Religion an weiterführenden Schulen – Briefe an die Eltern

Jahresbrief 2020

Evangelischer Initiativkreis Bildung + Erziehung Bayern – Sprecherkreis

Landsberg/München, im Dezember 2020

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde!

Eine bemerkenswerte Wochenbett-Szene ist dem Bildschnitzer aus dem Maas-Gebiet um 1380 gelungen.  Nichts zu bemerken von einer nachgeburt- lichen Erschöpfung. Im Gegenteil. Aufrecht sitzend, von Kissen gestützt präsentiert Maria ihren Sohn. Überraschend stehend und selbstbewusst, zeigt sich auch ihr Sohn bei seinen ersten Schritten in die Welt. Er benötigt nicht mal das Kugelkreuz in seiner Hand. Jedoch – ein wenig Halt an seiner Mutter sucht er noch – er ist ja Mensch. Welche Geschichte will der unbekannte Schnitzer damit wohl erzählen? Er lässt Maria ihr Kind nicht stillen, nicht anbeten – sie gibt es frei, von Anbeginn. Ganz ohne Glanz und Gloria, ganz Mensch, beginnt das Jesuskind seinen Lebens- und Leidensweg. Gelassene Zuversicht strahlen Mutter und Sohn aus. Gleich was geschehen wird, Gott würdigt uns Menschen unglaublicher Weise mit seiner menschlichen Gegenwart. Darauf ließe sich aufbauen. Daraus könnte sich eine tragfähige Grundlage für glaubensvolle Gelassenheit und Zuversicht entwickeln – trotz allem!

Unser E.I.B.E.-Jahr 2020

Erinnern Sie sich? Die Bundeskanzlerin begann ihre Neujahrsansprache mit den Sätzen: Wir stehen „nicht nur am Beginn eines neuen Jahres, sondern auch eines neuen Jahrzehnts. Ich bin überzeugt: Wir haben gute Gründe, zuversichtlich zu sein, dass die in wenigen Stunden beginnenden 20er Jahre des 21. Jahrhunderts gute Jahre werden können“. Zwischen diesen optimistischen Sätzen und heute scheinen Welten zu liegen – und es sind gerade elf Monate – und eine Pandemie, der wir ausgeliefert sind. Und wenn auch Hoffnungszeichen zu erkennen sind, die wirtschaftlichen Folgen, die vielen durch Covid-19 Verarmten und, vor allem, die Tausenden von Toten werden uns und unsere Gesellschaft noch lange vor der Hybris des unaufhaltsamen „Höher, Weiter, Mehr“ warnen, und sie erinnern uns daran, dass unser Glaube neben dem trauten Advent der Einstimmung auf Weihnachten noch von einem zweiten Advent weiß. – –

Auch auf das Jahr des E.I.B.E. warf die Pandemie schwere Schatten. Kurz vor ihrem Ausbruch konnten wir am 17.Februar noch unsere Plenumssitzung im Landeskirchen­amt abhalten. KVD Matthias Tilgner berichtete über aktuelle Fragen des Religions­unterrichtes in Bayern. Er nannte als eine Schwerpunktaufgabe die Verbesserung der Religionslehrerausbildung, speziell den Ausbau der Studienbegleitung angesichts der Tatsache, dass viele Studierende nicht mehr kirchennah sind. Versuchsweise soll in Erlangen ein Vocatio-Seminar durchgeführt werden. Ferner sollen die berufliche Be­gleitung der Religionslehrkräfte und die kollegialen Kontaktangebote verstärkt werden. Das Hauptthema der Sitzung bildete das von einer katholisch-evangelischen Arbeits­gruppe entwickelte Konzept eines „Konfessionellen Religionsunterrichtes mit erwei­terter Kooperation“ für Grund- und Mittelschulen in extremen Diasporagebieten. Dort sollen Schüler und Schülerinnen der Minderheitskonfession den Unterricht der Mehrheitskonfession besuchen, doch soll bis zu 12 Stunden im Jahr die Lehrkraft der konfessionellen Minderheit den Unterricht der gesamten Klasse übernehmen, um den Jugendlichen wenigstens eine kurze Begegnung mit einem Vertreter und Lerninhalten auch der eigenen Konfession zu ermöglichen – ein Religionsmodell, das allerdings durch die coronabedingte Schulsituation bereits wieder in Frage gestellt wird.

Die zweite Jahres-Sitzung sollte im Juli stattfinden. Die Direktorin des ISB, Frau Dr. Karin Oechslein, hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, uns im Staatsinstitut über dessen aktuelle Arbeit und über allgemeine Entwicklungen in der Schulpädagogik zu informieren. Leider ist die Veranstaltung der Pandemie zum Opfer gefallen. Ebenfalls gestrichen werden musste unser turnusmäßig wechselnder Kontakt mit den im Bayerischen Landtag vertretenen Parteien.

Covid-19 verhinderte ab dem Juli auch Treffen des Sprecherkreises. Die Beratungen und Absprachen fanden nur über viele Mails und Telefongespräche statt. Dabei bewährte sich einmal mehr das herzliche Einvernehmen zwischen den drei Sprechern. Gleiches galt für die Arbeitskreise im E.I.B.E. Sie befassen sich im „Home-Office“ mit aktuellen Herausforderungen an Bildung und Erziehung, die sich durch Covid-19 noch verschär­fen, aber in der allgemeinen Diskussion zu wenig Beachtung finden.

Eine erste Herausforderung betrifft die Bildungsdiskussion. Sie hat sich unter dem Ein­fluss der Pandemie weithin verengt auf den Ausbau bzw. Finanzierung der digitalen Vermittlungswege von Lerninhalten. Der Arbeitskreis Kirche und Schule im E.I.B.E. geht mit dem Projekt „Bildung heißt Aufbrechen“ den maßgeblichen Dimensionen des Bildungsprozesses nach, untersucht die in unserer Gesellschaft derzeit dominie­renden Imaginative und skizziert Wege und Hilfsangebote zu einer zukunftsorien­tierten Bildung.

Eine zweite Herausforderung betrifft den Stellenwert des Religionsunterrichtes in der Schule unter den Bedingungen von Covid-19. Angesichts der erforderlichen Unter­richtseinschränkungen wurde der Religions-unterricht von verschiedener Seite als nicht „systemrelevant“ eingestuft und zu­gunsten der sogenannten Hauptfächer ausgesetzt. Namhafte Religionspädagogen haben daraufhin Thesen veröffentlicht, in de­nen sie mit wichtigen Argumenten Bildungspolitiker und Schulträger darauf hin­wei­sen, dass der Religionsunterricht gerade in der Zeit der Pandemie unverzichtbar ist (https://doi.org/10.1515/zpt-2020-9090).

Nicht weniger wichtig ist in diesen Monaten, den Kontakt zu den Eltern zu halten. Hierfür erstellten Dietlinde Kunad, Helga Lormes und Helmut Anselm in Koope­ration mit Mitgliedern des E.I.B.E-Arbeitskreises Kirche und Schule zwölf Briefe an Eltern von Schülerinnen und Schülern weiterführender Schulen. In den Briefen werden Ziele und Aufgaben des Religionsunterrichtes aufgezeigt, konkrete Fragen zum Unter­richt erörtert und Themen religiöser Erziehung aufgegriffen. Dabei kommen auch aktuelle Probleme zur Sprache: die angesichts der Pandemie neu aufgebrochenen Forderungen nach Abschaffung des konfessionellen Religionsunter­richtes, aber auch die Ängste Jugendlicher angesichts der unsicheren Zukunft. Wir freuen uns, dass unser Elternbrief „Bildung und Religion gehören zusammen“ in die im September erschienene Festschrift für Prof. Dr.Dr.h.c. Rainer Lachmann aufgenommen wurde.

Wir schicken Ihnen und Euch die Elternbriefe auf diesem Weg als Vorabdruck zu. Wir wünschen uns eine möglichst große Verbreitung. Gerne senden wir Euch bzw. Ihnen dazu weitere Exemplare zu.

Die Broschüre soll unser „Jahresendgruß“ sein und ein Zeichen unserer Verbundenheit im E.I.B.E., auch in Zeiten der Kontakteinschränkungen. Zugleich wünschen wir Ihnen und Euch allen ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest und ein von Gott behütetes Jahr 2021.

Tilman Seng, Helmut Anselm, Richard Schwemer

Konfessionell erziehen in nachkonfessioneller Zeit – Religion im Zeichen dialogisch-dialektischer Ökumene

September 2019

Helmut Anselm

Inhaltsverzeichnis

Die Kirchen im gesellschaftlichen Wandel Seite 3

1. Aktuelle Formen christlicher Religiosität 3

Pluralisierung 4

Individualisierung bzw. Subjektivierung 5

Ablehnung von Kirchenbindung bei teilweiser Zugewandtheit 7

2. Reaktionen der beiden großen Kirchen 8

Katholische Kirche 8

Evangelische Kirchen 11

3. Auswirkungen auf die Konfessionalität 12

4. Gesellschaftliche Umbrüche 14

Spaltungen und Granularisierung 14

Folgen für die Kirchen 16

5. Angebot der Kirchen 17

Die Kirchen im Zeichen dialogisch-dialektischer Ökumene 19

Die Kirchen als soziale Bänder einer Gesellschaft im Wandel 20

Religionsunterricht: Wege zu zukunftsoffener Konfessionalität 22

1. Modelle konfessioneller Kooperation 23

2. Subjektorientierung und Konfessionalität 27

3. Jugendgemäßes und konfessionell profiliertes Unterrichten 29

4. Vernetzung des Unterrichts 32

Kontakt zu den Eltern 32

Mitwirkung an Schulauftrag und Schulleben 34

Verbindungen zur Kirche 36

5. Schlüsselposition der Lehrkräfte 37

Abstract und Rückblick auf die Eingangsfragen  41

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Den vollständigen Text können Sie unter folgendem Link herunterladen und ausdrucken:  Konfessionell erziehen in nachkonfessioneller Zeit

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Traditionelle Kirchlichkeit ist zu Ende. Ist somit auch die konfessio­nelle Erziehung am Ende? Nur in der herkömmlichen Form? Insge­samt? Oder erhält sie angesichts der zunehmenden Herausforderun­gen der Kirchen und ihrer Zukunftsprognosen in neuer Weise Be­deutung? Antworten auf diese Fragen können nur auf dem Hinter­grund einer gesamtgesellschaftlichen Perspektive gegeben werden.

Die Kirchen im gesellschaftlichen Wandel

Spätestens seit 1989 unterliegt in Deutschland die Situation der Kir­chen tiefgreifendem Wandel, und als Reaktion darauf ist von verstärk­ter Ökumene die Rede. Doch kann man hören: Sie existiert bereits – und zwar als „Ökumene der Melancholie“ hier1 und als Ökumene des Glaubensschwundes innerhalb der Kirchen dort! Beide Antworten sind nicht aus der Luft gegriffen. Doch sind sie verallgemeinerbar?

Im Blick auf das Christentum in Deutschland bestehen große regio­nale Unterschiede und große positionelle Spannweiten. Sie reichen von – medial oftmals unterschätzter – aktiv gelebter Religiosität in tra­ditionell konfessioneller Prägung über gleichsam neutrales Desinteres­se bis hin zu engagiertem Atheismus bzw. Antitheismus2.

Stellung und Verständnis von Christentum in der breiten Mitte der deutschen Bevölkerung bilden die Bezugspunkte dieser Untersuchung.

  1. Aktuelle Formen christlicher Religiosität

Nach einer ‚Hochzeit‘ des Christentums nach 1945 ist seit den späten 60iger Jahren in Deutschland eine „fortschreitende Säkularisierung“ zu beobachten3. Doch gegen die Rede von einer „rasant wachsenden“ Entchristlichung4 sind christliche Bezüge in unserer Gesellschaft kei­neswegs marginal geworden5. Sie haben sich allerdings von kirchli­cher Bindung oftmals abgelöst.

Aufs Ganze gesehen sind – mit vielen Varianten – drei sich mitunter überkreuzende Entwicklungen zu erkennen: religiöse Pluralisierung, religiöse Individualisierung (bzw. Subjektivierung) und Ablehnung von Kirchenbindung6 bei z.T. gleichzeitiger Kirchenzugewandtheit.

(mehr …)

Kontaktgespräch mit Kirchenverwaltungsdirektor Matthias Tilgner

Landsberg/München, im Januar 2020

Liebe Freunde und Freundinnen, Kolleginnen und Kollegen,

wir wünschen nachträglich nochmals alles Gute für das restliche Jahr und laden Sie und Euch zur 61. Sitzung des E.I.B.E ein. Sie findet statt am

Dienstag, den 11. Februar 2020 von 17.00 s.t. bis 19.00 Uhr im Evangelisch-Lutherischen Landeskirchenamt, Katharina-von-Bora.Str.7-13, großer Sitzungssaal

Kontaktgespräch mit Kirchenverwaltungsdirektor Matthias Tilgner

Wir freuen uns sehr, dass Herr Tilgner zu einem Kontaktgespräch mit unserem Kreis bereit ist:

Zum Einen können wir mit ihm das Gespräch weiterführen, das Prof.Dr.U.Schwab mit seinem Vortrag über die Shell-Jugendstudie 2018 eröffnet hat. Wie können Kirche und Religionslehrkräfte auf den Satz reagieren, der in den letzten Jahren nicht nur im Blick auf die Jugend im deutschen Osten zu einem geflügelten Wort wurde: „Ich bin nicht religiös, ich bin normal.“?

Zum Anderen hat es in der Abteilung des Landeskirchenamtes „Gesellschaftsbezogene Dienste“ wichtige personelle Veränderungen gegeben. Sicher wird uns Herr Tilgner auch über Aktuelles, anstehende Arbeitsvorhaben und neue Schwerpunkt-Setzungen berichten.

So bietet uns Herr Tilgner die Chance, Informationen zum Religionsunterricht in Bayern aus erster Hand zu bekommen und mit ihm über die neuen Entwicklungen zu diskutieren.

Wenn für Sie bzw. Euch spezielle Themen angesprochen werden sollen, bitten wir, sie uns mitzuteilen. Wir werden versuchen, sie an Herrn Tilgner weiterzugeben.

Wir sind sicher, dass es zu einem sehr intensiven Gedankenaustausch kommen wird und freuen uns auf eine rege Teilnahme. Aus organisatorischen Gründen sind wir sehr dankbar, wenn Tilman Seng bis eine Woche vor dem Termin Ihre/Eure voraussichtliche Teilnahme an der Sitzung telefonisch (s.o.) oder per Mail an tilmanseng@gmx.de erfährt.

Wir freuen uns, Sie und Euch wieder zu sehen. Bis dahin grüßen wir sehr herzlich!

Tilman Seng, Helmut Anselm, Richard Schwemer

Aufgrund der Sicherheitsbestimmungen im Landeskirchenamt treffen wir uns um 16.45 im Vorraum der Pforte und gehen dann gemeinsam in den Sitzungssaal.

Besuchen Sie uns bitte auch auf www.eibe-initiativkreis-bayern.de

Jahresbrief 2019

Landsberg/München, im Dezember 2019

Evangelischer Initiativkreis Bildung + Erziehung, Bayern – Sprecherkreis

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde,

auch zum Ende dieses Jahres grüßen wir Sie und Euch in besonderer Weise, beginnend mit dem Bild eines Holzreliefs aus dem Chorgestühl des Magdeburger Doms:Adventlicher Alltag – der Advent ist eigentlich schon vorüber. Das Kind ist – endlich – auf die Welt gekommen.Die ganz gewöhnliche Reaktion nach der erstenBegeisterung: Erschöpfung! Vater Josef scheint es am meisten angestrengt zu haben, er schläft – traumlos?

Mutter Maria im Zentrum, ganz gelassen. Sie hat guten Grund dazu. Ein flügelloser Engel tut das „Wo-am-Nötigsten“: Er badet, wäscht erst mal den kleinen Buben. Das Liedband der himmlischen Heerscharen gerät gar nicht lang genug, sie haben offensichtlich viel zu singen und zu sagen. Der eine Hirte schwingt den Hirtenstab,

der andere spielt seine Schalmei, er hat schon etwas begriffen – vom Weihnachtwunder – mitten im Wöchnerinnenalltag. Ein ganz un-gewöhnlicher adventlicher Alltag. Einen wundert’s, einer werkelt, einer singt, einer musiziert und einer schläft.

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Unser Initiativkreis vollendet heuer sein zwanzigstes Lebensjahr – ein Grund zum Staunen. Es ist ein Kreis von ganz besonderer Art. Das zeigt schon seine organi­satorische Struktur: Wir sind kein eingetragener Verein, sondern ein Kreis in Freundschaft und Verbundenheit in der gemeinsamen Sache, Freude, Interesse und Engagement für evangelische Bildung und Erziehung in Theorie und Praxis.

„Institutionell“ tritt unser Initiativkreis in Erscheinung durch jährlich drei „Plenums-Sitzungen“, durch die beiden Arbeitskreise „Schule und Kirche“ bzw. „Elternbriefe zu Religion an weiterführenden Schulen“. Hinzu kommen viele Sprecherkreistermine, Verbindungen zu Schul- und Kirchenbehörden sowie zum universitären Bereich und viele persönliche Kontakte.

Unter diesen Vorzeichen hat sich unser Kreis mit seinen rund sechzig Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Familie, Schule, Hochschule und Kirche stabil und effizient er­wiesen. Sechzig Sitzungen und Veranstaltungen haben wir bisher abgehalten, davon 40 als Vortragsveranstaltungen mit anschließender Diskussion. Im Maximilianeum trafen wir uns jährlich mit den bildungspolitischen Spre­chern der einzelnen im Bayerischen Landtag vertretenen Parteien, um deren Position zu Bildungspolitik, zur allgemeinen Bildungsverantwortung, zum Schulsystem und zum Religionsunterricht zu erfahren und mit ihnen zu diskutieren. Dabei konnten wir jeweils großes Interesse an den von uns angeschnittenen Themen feststellen. So war für uns als E.I.B.E. die Begegnung mit fünfzig, teilweise hochrangigen Vertretern aus Schule, Kirche und Politik ein großer Gewinn in den vergangenen 20 Jahren.

Das gilt vor allem auch für dieses Jahr, für dessen Veranstaltungen wir wieder kompetente Referenten gewinnen konnten:

  • Oberkirchenrat D.Bierbaum (Evang.-Luth. Landeskirchenamt) am 26. Februar mit einem Referat zu den großen Projekten unserer Landeskirche
  • Matthias Fischbach (MdL/Bayerischer Landtag), Bildungspolitischer Sprecher der FDP, am 2. Juli mit einem Statement zur aktuellen Bildungssituation in Bayern aus Sicht der FDP
  • Prof. Dr.Ulrich Schwab (Universität München) am 26. November mit der Vorstellung der 18.Shell-Jugendstudie unter dem Aspekt der religiösen Einstellung Jugendlicher in Deutschland.
  • Die den Vorträgen jeweils folgende Diskussion verlief nicht nur sehr rege, sondern zeugte in hohem Maß auch vom persönlichen Engagement und der Fachkompetenz unserer Teilnehmer.

Zwanzig Jahre E.I.B.E. – zurückblicken können wir auch auf eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit. Sieben Veröffentlichungen in Broschürenform haben wir herausgegeben, eine Reihe von Elternbriefen, Referate und Vorträge, sowie Aufsätze zu Schule und Kirche. Wir laden Sie hier besonders ein, unsere Homepage www.eibe-initiativkreis-bayern.de zu besuchen. Dort können Sie nachlesen, herunterladen und sich über unsere jeweils aktuellen Termine informieren, u.a. auch einen Blick werfen in unsere umfangreiche Referentenliste. Wir freuen uns auch, wenn Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen auf unsere Website aufmerksam machen würden. Unsere neueste Broschüre „Konfessionell erziehen in nachkonfessioneller Zeit“ erhalten Sie beiliegend zu diesem Jahresbrief. Sie stieß bereits auf sehr positives Interesse. Eine stark gekürzte Fassung erscheint in der Weihnachtsnummer der Zeitschrift CA Confessio Augustana. Wir freuen uns auch sehr, wenn Sie die Schrift an Interessierte weitergeben würden. Zusätzliche Exemplare können bei Tilman Seng bestellt werden (Tel. 08191/46761) oder unter tilmanseng@gmx.de.

Zwanzig Jahre E.I.B.E. – ein Grund zu danken: für all die Kollegialität und persönliche Freundschaft, die wir erfahren durften, für das Interesse an unserer Arbeit, für die bereichernden Anregungen, Ideen und Informationen. Wir danken den Verantwortlichen und ihren Mitarbeitenden in der Abteilung D 1 im Evang.-Luth. Landeskirchenamt München, die uns immer unterstützt haben durch den zur Verfügung gestellten Sitzungsraum sowie durch die große Hilfe beim Versand. Ein ganz besonderer Dank gilt dem Referatsleiter Matthias Tilgner sowie seinen Mitarbeiterinnen Frau Fränzel und Frau Heim.

Dankbar sind wir auch dafür: Wir waren all die Jahre von „Guten Mächten wunderbar geborgen“, verschont von Unglück, Misshelligkeiten und Störungen jeder Art.

Zwanzig Jahre E.I.B.E. – Anlass, nach vorn zu schauen: Je mehr der Einfluss der Christen und ihrer Kon­fessionen in unserem Land abnimmt, umso wichtiger sehen wir es an, im Rahmen des E.I.B.E. und im Zeichen von dialogisch-dialektischer Ökumene evangelische Werte und Vorstellungen in die Ge­sellschaft einzubringen. Das gilt vor allem auch für die Bereiche von Bildung und Erziehung.

Zuletzt danken wir auch heuer Ihnen und Euch allen für das Interesse an unseren Veranstaltungen, sowie für all die Freundschaften und die vielfältigen schönen Begegnungen. In unserer so aufgewühlten Zeit sind wir dankbar, geistlich und geistig verbunden zu sein.

In diesem Wissen wollen wir unsere Gemeinschaft im dritten Jahrzehnt ihres Bestehens fortführen, und wünschen Ihnen und Euch allen ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest und ein von Gott behütetes Jahr 2020.

Tilman Seng, Helmut Anselm, Richard Schwemer

Bisherige Referenten

Dr. Helmut Anselm, Pfr. i.R., Studiendirektor i.R.

Hans-Georg Bauer, Oberkirchenrat i.R.

Margarete Bause (MdL, Bündnis 90/Die Grünen), Fraktionsvorsitzende im Bay. Landtag

Dr. Ingeborg Berggreen-Merkel, Ministerialdirigentin

Detlev Bierbaum, Oberkirchenrat, Evang.-Luth. Landeskirchenamt

Pater Prof.Dr. Gerd Birk, Theologische Hochschule St. Gabriel Maria Enzersdorf

Robert Bögle , Diplompsychologe

Klaus Buhl, Pfr., Direktor des Religionspädagogischen Zentrums Heilsbronn

German Denneborg (MdL/CSU), Bayerischer Landtag

Beate Eckert-Kalthoff, Schulamtsdirektorin, Staatliches Schulamt i.d. LH München

Georg Eisenreich, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst

Konrad Fikenscher, Pfr. i.R., Studiendirektor i.R.

Matthias Fischbach, MdL/FDP, Mitglied im Ausschuss für Bildung und Kultur, Bayerischer Landtag

Prof. Dr. Hans-Jürgen Fraas, Ludwig-Maximilians-Universität München

Dr. Johannes Friedrich, Bischof i.R. der Evang.-Luth. Landeskirche in Bayern

Thomas Gehring (MdL, Bündnis 90/Die Grünen), Bildungspolitischer Sprecher, Bay. Landtag

Martin Güll (MdL/SPD), Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Jugend und Sport, Bayerischer Landtag

Prof. Dr. Frieder Harz, Evangelische Hochschule für angewandte Wissenschaften Nürnberg

Lydia Herold, Diplom-Religionspädagogin

Joachim Herrmann (MdL), Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CSU im Bayerischen Landtag

Dr. Peter Igl, Ltd. Regierungsschuldirektor am ISB München

Eberhard Irlinger (MdL/SPD), Vorsitzender des Ausschusses Bildung, Jugend und Sport im Bayerischen Landtag

Henning Kaul (MdL/CSU), Bayerischer Landtag

Marion Kelly, Oberstudienrätin

Dr.h.c. Rudi Armin Kitzmann, Studiendirektor i.R., Pfr. i.R.

Eckhard Landsberger, Pädagogischer Direktor, Evang.-Luth. Landeskirchenamt

Dr. Helene Laxhuber, Studiendirektorin und Schulleiterin der Evang. Friedrich-Oberlin-Fachoberschule

Hilke Morgenstern, Rektorin

Dr. Karin E. Oechslein, Ministerialbeauftragte für die Gymnasien Obb./West

Prof.Dr. Piazolo (MdL), Bayerischer Landtag, bildungspolitischer Sprecher der Partei Freie Wähler

Waldemar Pisarski, Pfr. i.R.

Dr. Christof Prechtl, Geschäftsführer der Abteilung Bildung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw)

Bruni Ratzow, Studiendirektorin i.R.

Dr. Elisabeth Schinagl (MdL), Referentin der Freien Wähler für Bildung, Bayerischer Landtag

Dr. Udo Schmoll, Studiendirektor,  Seminarlehrer, Wittelsbacher Gymnasium München

Siegfried Schneider (MdL), Stellvertretender bildungspolitischer Sprecher der CSU im Bayerischen Landtag

Prof. Dr. Ulrich Schwab, Ludwig-Maximilians-Universität München

Richard Schwemer, Schulamtsdirektor i.R., Staatliches Schulamt i. d. LH München

Bernd Sibler (MdL/CSU), Staatssekretär im  Bay. Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Wissenschaft und Kunst

Michael Stein, Pfarrer, Pöcking

Anita Sujbert, Diplomsozialpädagogin

Matthias Tilgner, Kirchenverwaltungsdirektor, Evang.-Luth. Landeskirchenamt München

Vera Utzschneider, Studiendirektorin, Heilsbronn

Maria Völkel, Schulamtsdirektorin, Staatliches Schulamt in der Landeshauptstadt München

Rosa Wagner, Hauptschullehrerin, ISB München

Prof. Dr. Gerhard Waschler (MdL), Bildungspolitischer Sprecher der CSU, Bayerischer Landtag

Renate Will (MdL), Bildungspolitische Sprecherin der FDP, Bayerischer Landtag